Ramschware Buch auf der Frankfurter Buchmesse 2019

Ramschware Buch auf der Frankfurter Buchmesse 2019

2019 taten sich Abgründe auf der Frankfurter Buchmesse auf, der größten Fachmesse der Welt für Literatur. Erstmals durften Verlage ihre Bücher nicht nur am Sonntag verkaufen, sondern auch bereits am Samstag. Für Verlage sicherlich ein Gewinn, für viele Buchliebhaber*innen ebenfalls, gleichzeitig aber auch ein Nachteil für alle Besucher*innen.

Frankfurter Buchmesse 2019

Während die Fachbesuchertage Mittwoch, Donnerstag und Freitag eher entspannt verlaufen und die Hallen im Vergleich zum Wochenende nahezu verwaist sind, ist an den Wochenenden an ein Durchkommen kaum zu denken. Vor allem die Halle 3.0, in der die meisten großen deutschen Publikumsverlage vertreten sind, ist ein einziges Menschenmeer, bei dem selbst Moses Schwierigkeiten hätte es zu teilen.

Das Meer, das auch Moses nicht teilen kann

2019 waren mit über 300.000 Menschen 17.000 Besucher*innen mehr vor Ort als noch im Vorjahr, die meisten davon Privatbesucher*innen. Das bedeutet: noch mehr Menschen in den Hallen der deutschen Verlage als schon in den letzten Jahren. Dieses Jahr führte dieses Besucher*innen-Plus dazu, dass zeitweilig die Rolltreppen der 3er Hallen (3.0 und 3.1) von Security betreut wurden, und man warten musste, bis man hoch oder runter fahren konnte. Der Grund: Foyer im nächsten Stockwerk zu voll, es gab schlichtweg keinen Platz.

Was sich in den Foyers ankündigte, setzte sich in den Hallen fort. Ein Geschiebe und Gedränge wie sonst nur auf dem Roncalli Weihnachtsmarkt in Hamburg am 4. Advent. Dazu kommen von jeher die Schlangen für Signierstunden, die nicht immer vom Verlag koordiniert werden und die Gänge zusätzlich verstopfen und den Fluss der Besucher*innen behindern. Oder auch, wie dieses Jahr am Messesamstag, wenn zwei Bestsellerautor*innen gleichzeitig in der gleichen Halle im gleichen Gang, aber bei unterschiedlichen Verlagen signieren: Sebastian Fitzek und Jojo Moyes. Jede*r der beiden zieht für sich ein kleines Dorf an Fans an, nun gleich zwei solcher größeren Menschengruppen in einem Gang, zusätzlich zu den massiv steigenden Besucherzahlen, bedeutet: in diesem Gang gibt es kein Vor und kein Zurück. Vor allem schlimm war es für jene, die auf Gehhilfen und/oder Rollstuhl angewiesen sind. Sie können sich nicht einfach zwischen Regalen hindurchschlängeln.

Gerade für kleinere Verlage und Selfpublisher war diese Art der Besucherplanung problematisch. Der fehlende Platz zum Stöbern und die Ruhe, neue, kleinere Verlage kennenzulernen, machte sich bemerkbar, so Jen Pauli, Pressesprecherin beim Gedankenreichverlag: „Größere Signierstunden in der Mitte der Halle sind ein Problem. Selbst wenn sie abgesteckt sind, macht sich das einfach bemerkbar. Es ist für viele unangenehm, weil es sich dort staut. Einige Besucher kommen nur bis dorthin, drehen um und verlassen die Halle. Sie kommen also gar nicht erst bis zum Ende der Halle, wo auch kleinere Verlage, Selfpublisher und Verbände stehen.”

Der Verkauf am Samstag

Nun wurde zum ersten Mal auch der Verkauf von Büchern am Samstag gestattet, und nicht, wie bisher, nur am Sonntag. Zu den Menschenmassen und Signierschlangen in unzähligen Gängen kamen nun auch die Verkaufsschlangen hinzu. Da der Verkauf nicht zentral geregelt wurde, hatte jeder Verlag eine eigene Kasse und somit auch eine eigene Kassenschlange. Halle 3.0 war damit endgültig schwer bis gar nicht mehr passierbar: „Es war wirklich absolut vollgestopft und für den gesamten Vormittag bin ich nicht von A nach B gekommen, ohne mich erschlagen zu fühlen”, sagt Anna Neumann von Ink of Books. Das Gefühl vieler Besucher*innen, gerade auch von Privatpersonen, war: ausgeartete Schlangen, bei denen niemand mehr durchblickte, wofür angestanden wurde, übervolle Gänge und Hallen, die man auf dem schnellsten Wege wieder verlassen wollte.

„Ich wollte einfach nur zur Toilette. Dafür musste ich durch eine Menschenschlange durch. Die Schlange war so lang, dass ich nicht mal erkennen konnte, wofür die Leute anstanden."

Außerdem erschreckend: der Umgang mit den Büchern. Im Gegensatz zu den letzten Jahren beobachtete ich ein Verhalten, das stark an Aldi am Donnerstag erinnerte, wenn die Elektrogeräte kommen. Liebevoll gestaltete Büchertische, Regale, Auslagen wurden achtlos zerpflückt. Heruntergefallene Bücher und Leseproben wurden liegen gelassen, niemand, schon gar nicht diejenigen, die sie versehentlich heruntergeworfen hatten, fühlte sich zuständig. Ich sah Bücher auf dem Boden, neue Bücher bereits mit gebrochenem Buchrücken, eingerissenen Umschlägen, zerkratzten Covern. Ein Primark am Samstag Nachmittag sah ordentlich und aufgeräumt aus im Vergleich zu dem Bild, das sich einem auf der Frankfurter Buchmesse bot.

Leute ließen ihre gerade geshoppten Büchertaschen an anderen Ständen stehen oder verloren sie irgendwo, so sehr waren sie im Kaufrausch. Man fragt sich unwillkürlich, warum die Bücher auf der Messe gekauft werden müssen. In Deutschland herrscht Buchpreisbindung, es gibt keinerlei Rabatt, und die Bücher stehen größtenteils bereits in den Läden. Warum also nicht entspannt am Montag in die Buchhandlung des Vertrauens gehen?

Kurz: man kam sich teilweise vor wie im Supermarkt kurz nach Beginn der Zombie-Apokalypse. Hauptsache, man bekommt noch irgendwas.

Die Verantwortung der Frankfurter Buchmesse

Mit steigenden Besucherzahlen hat die Frankfurter Buchmesse eine wachsende Verantwortung für die Sicherheit und einen möglichst reibungslosen Ablauf. So viele Menschen in die Hallen zu lassen wie dieses Jahr ist grenzwertig. Sie wie Samstag verstopfen zu lassen ist fahrlässig. Mitten in der Halle fest zustecken, weil man nicht vor und nicht zurück kann, kann Angstzustände auslösen, landläufig als Panikattacke bekannt, und der Messesamstag war gefährlich nahe an Loveparade-Verhältnissen.
Die Messe hat schon versucht zu reagieren, und die bereits erwähnte Rolltreppensecurity eingesetzt. Das ist meiner Meinung aber nicht genug.

Um die Besuchermassen etwas zu entzerren wäre zum einen eine zentrale Messebuchhandlung denkbar, ähnlich wie auf der Leipziger Buchmesse. Dort können die Besucher*innen entspannter ihre Bücher erwerben und diejenigen, die einfach nur auf der Messe stöbern möchten, haben etwas mehr Bewegungsfreiraum.

Zudem würde es deutlich zur Entspannung in den Hallen beitragen, wenn Autor*innen, speziell die Bestseller*innen unter ihnen und diejenigen, bei denen man eine größere Menschenmenge erwartet, wieder draußen auf der Agora signieren.

"Kofferabgabe sollte an den Besuchertagen Pflicht sein!"

Da die meisten Privatbesucher*innen vor allem in die 3er Hallen möchten, vielleicht noch in die 4er, da auch dort deutsche Verlage sind, wäre eine weitere Idee, Tickets speziell für diese Hallen auszustellen. Wenn ein bestimmtes Kontingent ausgeschöpft ist, ist die Messe ausverkauft.

Natürlich werden die Wochenenden weiterhin voll sein, und sie werden auch jedes Jahr voller werden. Das ist durchaus positiv zu sehen, interessieren sich augenscheinlich weiterhin Menschen für Bücher, vielleicht sogar in steigenden Zahlen. Es bedeutet aber auch, dass sich mehr Gedanken um das Besuchskonzept gemacht werden müssen und es dringend Lösungen für den Besucherandrang braucht.

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17 thoughts on “Ramschware Buch auf der Frankfurter Buchmesse 2019

  1. Als ich das bei Twitter gelesen hatte, hatte ich schon echt ein bisschen Panik vor Sonntag, doch zum Glück ging es da, okay voll war es immer noch, aber nicht in der Dimension die du beschrieben hast. Habe auch gar keine Lust mich ewig für ein Buch abzustellen, ich mache ein Foto davon und gut ist. Es hat sich nur einmal angeboten, weil an dem Stand die Autorin auch signiert hat und da es hinten in Halle 3. war, waren da auch nicht so viele Menschen. Ansonsten echt erschreckend zu lesen, wie die Bücher behandelt wurden, besonders wenn man Bücher mag sollte man doch meinen, dass man sich dann anders verhält.
    Liebe Grüße

    Nadine

  2. Ich unterschreibe jeden einzelnen Satz. Ich war mit einem vor Ort geliehenen Scooter unterwegs und bin in Halle 3.0 am Samstag wenn überhaupt oft nur millimeterweise vorwarnung gekommen. Sich einzelne Stände näher anzusehen, war kaum möglich. Der Bücherverkauf in Kombination mit den massenhaften Signierstunden – ich habe nachgezählt: Es waren allein am Vormittag über 40 – haben zu einem völligen Chaos geführt.
    Ich habe noch nie verstanden, warum auf der Messe Bücher kauft und sie dann mit sich herumschleppt. Die, die ich bei mir hatte, waren Rezensionsexemplare, und die waren schwer genug.
    Nach dieser Erfahrung steht für mich fest, dass ich nur noch an den Fachbesuchertagen da sein werde.
    Ich habe meine Erfahrungen ebenfalls in einem Blogartikel zusammengefasst.
    LG
    Ina

    1. Es soll natürlich “vorwärts” und nicht “vorwarnung” heißen. Es geht doch nichts über eine gut funktionierende Worterkennung am Smartphone.?

  3. Auch ich war erstaunt über den Run an einem Samstag. Bisher ging ich Samstags auf die Buchmesse, schlenderte in Halle 3.0 herum, und verliess sie gegen Mittag in Richtung des internationalen Bereichs. Allerdings, und das muß man dazu sagen, hatten auch die Fachbesuchertage in diesem Jahr einen anderen Charakter. In der Vergangenheit war das Business im Vordergrund gestanden, und der überwiegende Teil der Menschen, die man in den vergangenen Jahr sah, war auch klar als Mitarbeiter des Vertriebs oder Marketings erkennbar. In diesem Jahr waren die Gänge belebter, die Trennung zwischen Publikum und Fachbesucher war nicht mehr ganz so auszumachen, und der Anteil an Bloggern, Presse, Podcaster, Autoren, Selfpublisher war recht hoch. Was sich dann auch an den Themen der Vorträgen erkennen liess, die ganz klar zu einem großen Teil auch nicht mehr ganz so B2B waren, wie man das aus der Vergangenheit kannte. Gleichzeitig ist die Gesamtfläche der Buchmesse nach meinem subjektiven Empfinden dramatisch geschrumpft. Halbleere Hallen (4.2 und 6.2) zeugen davon. Auch die Offenheit, den Foodbereich immer mehr auszuweiten und prominenter zu präsentieren, sowie audiovisuelle Themen und ähnliche Geschichten mehr und mehr ein zubinden, zeugt davon, dass die Verlage nicht mehr alle in der Vielzahl präsent sind und die Buchmesse dabei ist, sich neu zu definieren. Das dabei die Besucher, wenn die Blogger und Medien verstärkt berichten, so sehr populär wird und der Buchverkauf ein seltsames Lockmittel (wie zum Beispiel ein verkaufsoffener Sonntag oder Mitternachtskauf) ist, das erstaunt, weil ich mir persönlich nichts schlimmeres vorstellen kann, als in so einer Umgebung Bücherstapel rumzuschleppen, aber vielleicht ist das die Zukunft. Für mich wir die Halle 3.0 damit am Wochenende unattraktiv und obsolet. Interessanter für die Buchkäufer sollten sowieso die Schnäppchen im internationalen Bereich sein. Random House verkaufte seine kompletten ausgelegten Bücher zum Schnäppchenpreis ohne Buchpreisbindung. Hier kann ich den geneigten Buchkäufer verstehen, auch wenn ich mir das Angebot ansah.

  4. Hallo,

    das Gedränge ist ein Grund, warum ich seit zwei Jahren nicht mehr auf die Frankfurter Buchmesse fahre – das letzte Mal hatte ich an den Fachbesuchertagen schon Schwierigkeiten, und ich komme mit meinem Gehstock in Menschenmassen nicht vernünftig voran…

    Schlimm, wenn Menschen, die eine Buchmesse besuchen und daher doch Interesse für Bücher mitbringen, so achtlos mit Büchern umgehen, die ihnen nicht mal gehören!

    Ich denke auch, man muss gar nichts direkt auf der Messe kaufen, da ist es doch wirklich viel entspannter, sich Titel zu notieren und sie nach der Messe in der Buchhandlung zu kaufen.

    LG,
    Mikka

  5. Super Beitrag zum Thema!

    Ich war selbst am Samstag da und kann alles genau so unterschreiben. Was teilweise abging, dass zum Beispiel minutenlang weder vor noch zurück konnte, ist äußerst grenzwertig. So voll war es schon vor 11 Uhr und nachmittags wurde es nochmals voller.
    Wenn jemand in einer der Schlangen umgekippt wäre, sich eine Paniksituation ergeben hätte oder ein Feuer ausgebrochen wäre, so hätte die Loveparade einen traurigen Nachfolger bekommen.

    Viele Bücher, die ich mir nicht kaufen konnte oder wollte, weil ich nicht eine Stunde anstehen will, für ein Buch, das sowieso nicht auf der Messe signiert wird, werde ich nun bestellen oder beim lokalen Händler kaufen.
    Nur die Bücher aus kleinen Verlagen, bei denen noch die Autoren vor Ort waren, habe ich gekauft.

    Meiner Meinung nach müsste man einen weiteren Publikumstag hinzufügen, den Einlass nach einer gewissen Anzahl an Personen stoppen, die deutschen Verlage auf andere Hallen verteilen und so mehr Hallen öffnen sowie eine bessere Organisation der Signierstunden gewährleisten.
    Wenn es im nächsten Jahr genauso läuft wie am letzten Wochenende, spielt man wirklich mit Menschenleben.

    Ich hoffe, dass der Börsenverein und die Messe Frankfurt aus der diesjährigen Messe lernen.

    Liebe Grüße
    Katha

  6. Du sprichst mir absolut aus der Seele. Der Samstagvormittag war echt grenzwertig voll. Jule und ich sind Samstagmittag dann schließlich auf die BuCon nach Dreieich geflüchtet, da es uns beiden viel zu voll auf der Messe war. Sonntag ging ja dann im Vergleich schon fast wieder. Von Verlagen habe ich gehört das dass Geschäft wesentlich besser gewesen sein soll als im Vorjahr mit nur Sonntagsverkauf. Was am Sonntag dann noch aufgefallen ist, war das im Teezelt keine Tassen mehr da waren da, lt. Einer Verkäuferin, fast alle geklaut wurden.

    Liebe Grüße
    Sebastian

    1. Hallo Basti!
      Sonntag war ich schon gar nicht mehr da. Der Samstag hat mir derart den Rest gegeben, dass ich Sonntag nach dem Frühstück nach Hause gefahren bin. Hatte auch Vorteile 😀

      Und dass das Geschäft mit einem zusätzlichen Tag Verkauf besser ist kann man sich ja an drei Fingern ausrechnen. Das freut mich einerseits natürlich für die Verlage, auf der anderen Seite muss es dafür ein besseres Konzept geben. So wurde der Samstag ja eine reine Verkaufsmesse, es fehlten nur noch die Marktschreier…

      Und klauen…sorry, aber das war am Samstag mega einfach. Keine*r der Verlagsmitarbeiter*innen konnte da wirklich drauf achten, man wurde von der Masse ständig weitergeschoben…ich will nicht wissen, wie der Verlust durch Diebstahl in die Höhe geschossen ist…

      Cheerio
      Mari

  7. Ich war dieses Jahr das erste Mal auf der Messe und Freitag bis Sonntag dort. Am Samstag haben meine Begleiterinnen und ich es kaum mehr ausgehalten und waren alle drei heilfroh, dass wir Tickets für den Tolkien Nachmittag von Klett Cotta und der Hobbitpresse hatten. So waren wir ab 13.30 Uhr bis ca. 16.30 Uhr versorgt und von den Massen verschont.
    Am Sonntag hatte sich die Lage ja etwas entspannt aber du hast absolut recht, man wird vom Stöbern abgehalten, weil die Schlangen zum Buchkauf und zum Signieren so lange und unübersichtlich waren. Wir sind mehr als einmal ans Ende einer Schlange getreten ohne zu wissen wofür eigentlich angestanden wird.. Ich stimme dir also absolut zu, es muss etwas passieren um das alles zu entzerren und erträglicher zu machen, weil so ist ein Messesamstag eine richtige Zumutung und erreicht dann doch, außer steigende Verkaufszahlen, überhaupt nichts..

    1. Moin Anna,
      so eine Einladung zu einem Verlagsevent ist natürlich ungemein praktisch!
      Sonntag war ich schon gar nicht mehr da, mir hat der Samstag echt den Rest gegeben. Ich wollte nicht austesten, ob der Sonntag deutlich besser ist, oder ob er immer noch auf dem Niveau der letzten Jahre ist, nämlich auch deutlich zu voll.

      Ich bin gespannt, wie es nächstes Jahr wird, wobei ich mir schon vorgenommen habe, nur zu den Fachbesuchertagen zu kommen. Die sind deutlich entspannter!

      Liebe Grüße
      Mari

  8. Ich bin Norwegerin und lebe sei 25 Jahre BRD. Wollte immer auf die Buchmesse. Endlich hat es geklappt Zu meinem Geburtstag wurde mir Alles bezahlt. Die Reise, die Karte und Hotel. Ich war da Punkt 9.00. Klar, zuerst zu Pavillion Norwegen. War sehr enttäuscht. Kalt und unpersönlich. Habe einen netten Norweger getroffen. Gefragt wo ich norwegischer Bücher kaufen kann. Da wo die Verleger sind. Ich laufe da um. Schøne Bücher. Hm. habe eigentlig kein Platz. Die Bücher stappelt sich bei mir auf dem Boden. Na,ja. Jedenfalls habe ich erfahren, das Norwegen keine Bücher verkaufen. Um 11.00 war ich im meinem Hotel. ps. Habe den Keller voll mit deutsche Bücher, aber norwegisch ist meine Muttersprache.
    LG Hilde Schrøder

    1. Hallo Hilde,
      das ist ja schade, dass dein Besuch auf der FBM so doof verlaufen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass die anderen Länder keine Bücher verkaufen, weil nicht so viel Publikum da ist, das die jeweiligen Sprachen spricht? Trotzdem schade, dass du nach zwei Stunden schon wieder weg warst. Eigentlich gibt es auf der Messe so viel tollen zu entdecken, nicht nur die Bücher. Aber was soll man machen, wenn man sich nicht vor und nicht zurück bewegen kann…

      Planst du denn, mal wieder zur Frankfurter Buchmesse zu kommen?

      Und übrigens: Bücherstapel auf dem Boden sind kein Grund, keine Bücher zu kaufen 😀

      Liebe Grüße
      Mari

  9. Krass. Ich bin gerade richtig froh, dass ich erst am Sonntag auf der Messe war. Danke für deine deutlichen Worte. Zuerst wollte ich auf den Samstagsverkauf in meinem Messebericht gar nicht eingehen. Aber dein Beitrag hat mir dann doch nochmal einen Anstoß gegeben. Die leeren Regale am Sonntag waren nämlich auch ziemlich lästig. Wobei das Sicherheitsrisiko am Samstag natürlich das wahre Problem war. Ich hoffe wirklich, dass sie das Prinzip nächstes Jahr nochmal überdenken.

    Liebe Grüße
    Sabrina

    1. Moin Sabrina,
      die leeren Regale sprechen natürlich dafür, dass der Samstagsverkauf ein voller Erfolg war (vorausgesetzt natürlich, dass nicht 50% gestohlen wurden). Das freut mich natürlich für die Verlage. Eine Frage, die ich mir auch stelle, ist, ob alle gleichermaßen von dem Samstagsverkauf profitieren – oder ob sich der Erfolg vor allem auf Halle 3 und vielleicht noch 3.1 beschränkt.

      Über das Sicherheitskonzept müssen wir nicht sprechen – das war meiner laienhaften Meinung nach fahrlässig geplant. Ich hoffe allerdings, dass die FBM da ein paar Profis in ihren Reihen hat, die sich da etwas überlegen….

      Liebe Grüße
      Mari

  10. Endlich sagt es mal jemand – beim Lesen musste ich sofort an die Love-Parade denken, und was eine Panikattacke bedeutet, weiß ich seit einem Konzertbesuch neulich, wo es ähnlich voll war. Menschen standen dicht and dicht, und sich zu bewegen war nahezu unmöglich. Wenn man da auf die Toilette musste, hatte man schlechte Karten.

    Ein solches Sicherheits”konzept” als fahrlässig zu bezeichnen, empfinde ich noch als viel zu milde ausgedrückt – m.E. trifft es “lebensgefährlich” eher. Verstopfte Hallen, in denen man nicht vorwärtskommt, möchte ich mir nicht vorstellen, wenn irgendwo ein Feuer ausbricht.

    Warum man nicht die populärsten und beliebtesten Events wie Signierstunden, Buchverkäufe und ähnliches an einen anderen Ort verlagert, verstehe ich nicht. Als Portugal auf der Buchmesse im Fokus stand, gab es draußen in einem Zelt eine Podiumsdiskussion, das hat viel zur Entzerrung beigetragen.

    LG
    Ulrike

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